Leopard, gesichtet auf einer Abendsafari, Botswana

von Sabrina Bruggmann

Reisebericht Südafrika
und Mozambique

Dorf am Nhambavale-See, Mozambique

Dorf am Nhambavale-See

am Nhambavale-See

Platz zum Entspannen

Abendstimmung am Nhambavale-See

Romantische Abendstimmung

Unvergessliche Safari-Ausflüge, ein fantastischer Canyon, ein Inselparadies und Begegnungen mit Menschen, die mein Herz berührten

Mit einer riesigen Vorfreude im Gepäck und meinen beiden Freundinnen an meiner Seite reiste ich anfangs Mai nach Südafrika und Mozambique …

Unsere Route: Johannesburg – Pilanesberg-Nationalpark – Blyde River Canyon – Krüger-Nationalpark – Maputo – Nhambavale-See – Vilanculos – Bazaruto-Archipel

Vielfältiger Pilanesberg-Nationalpark

Natürlich habe ich schon viele Safari-Fotos gesehen und den begeisterten Berichten von Freunden gelauscht, aber so richtig vorstellen konnte ich mir das Safari-Erlebnis trotz allem nicht. Der Pilanesberg-Nationalpark mit seiner schönen und abwechslungsreichen Landschaft hat mir sehr gut gefallen. Auf kleinem Raum sieht man enorm viele Tiere und kommt aus dem Staunen kaum mehr hinaus: Elefantenherden und mitten drin von den älteren Tieren gut geschützte, tollpatschige Babyelefanten, ein Löwenrudel mit spielenden Jungtieren, ausserordentlich viele Nashörner und eine Nashornmutter mit ihrem vier Wochen alten Baby, gutmütige Giraffen, neugierige, schon fast freche Hyänen … und Vieles mehr! Abends dann ein Lagerfeuer, “Braai” (Grilliertes) und dazu ein oder zwei Gläser südafrikanischer Rotwein und dies unter dem unglaublichen Sternenhimmel Afrikas, was will man mehr?

Imposanter Blyde River Canyon

Unsere nächste Station, der Blyde River Canyon, entführte uns in eine imposante Bergwelt mit tollen und gut beschilderten Wanderwegen, durch glitzernde Bäche und vorbei an unzähligen Kakteen, uns unbekannten Pflanzen und unbeschreiblich schönen Aussichtspunkten.

Unvergessliche Tage im Krüger-Nationalpark

Weiter ging unsere Reise zum Krüger-Nationalpark. Im Gegensatz zum Pilanesberg-Nationalpark ist der Krüger-Nationalpark weltbekannt und dies völlig zu Recht! Unsere Lodge liegt direkt an einem Wasserloch und bei unserer Ankunft wurden wir bereits von einer kleinen Gruppe Elefanten begrüsst. Dies nachdem sich unsere Anreise stark verzögerte, weil eine andere Elefantengruppe auf keinen Fall die Strasse verlassen wollte. Am nächsten Morgen um 05.00 Uhr in der Früh klingelte unser “Busch”-Telefon und wir wurden mit einem aufgestellten “good morning my friend” geweckt. 15 Minuten später gab es eine heisse Tasse Kaffee mit Gebäck und schon startete unsere erste Safari während die Sonne langsam aufging und die Landschaft in ein warmes und wunderschönes Licht tauchte. Unsere Guides im Krüger waren allesamt fantastisch! Neben sehr interessanten Details über die Tierwelt wurden uns Heilpflanzen, Sternbilder und Tiergeräusche und -spuren erklärt. Wieder folgte ein Highlight dem anderen: Ein Leopard auf der Nachtsafari, ein Löwenmann, der unzählige, meist erfolglose Annäherungsversuche bei seiner Herzensdame machte, Wildhunde (was für ein Glück!) und ein kleines, grünes Chamäleon, das unseren Guide zum Strahlen brachte!

Eine Nacht verbrachten wir in Zelten auf Stelzen in der Wildnis. Mitten in der Nacht kratzte sich ein Nashorn genüsslich an den Stelzen, auf denen unser Zelt stand! Löwen und Affen brüllten, ein Leopard knurrte, Vögel zwitscherten – wir haben kaum geschlafen, waren aber um ein eindrückliches und unvergessliches Erlebnis reicher …

Weiterreise nach Mosambik

Durch den Krüger-Park verliessen wir Südafrika und fuhren auf einer guten Strasse bis nach Maputo, der Hauptstadt von Mozambique. Unser Gasthaus liegt mitten in der Stadt. Wir wurden vom portugiesischen Inhaber (Amtssprache in Mozambique: portugiesisch) und von seinem freundlichen Hund Suzie herzlich begrüsst. Wir schlenderten durch die Strassen und durch einen schönen, gepflegten Park und wurden dabei von neugierigen, aber scheuen Blicken verfolgt. Dies gilt natürlich nicht für die Kinder, sie zeigen mit dem Finger auf die seltenen, weissen Besucher, winken, rufen, lachen und sind völlig aus dem Häuschen … Nach einem leckeren Nachtessen beim Portugiesen fielen wir müde in unsere bequemen Betten.

Traumlodge am Nhambavale-See

Entlang der Küste fuhren wir am nächsten Tag nordwärts, wieder auf erstaunlich guten Strassen. Weiter ging es auf einer abenteuerlichen Sandpiste zu unserer nächsten Lodge direkt am Nhambavale-See. Wir verbrachten zwei Tage am malerischen See, besuchten kleine Dörfer in der Umgebung, nahmen an einem Gottesdienst mit mitreissender Musik teil, wanderten von der Lodge aus zu einer schönen Bucht am Meer, kajakten im See und genossen abends das leckere mozambikanische Essen mit frischen und unglaublich guten Meeresfrüchten. Leider mussten wir uns nach zwei Tagen bereits wieder von den netten Gastgebern verabschieden.

Perfekter Reiseabschluss am Bazaruto-Archipel, Vilanculos

Nach einigen Stunden im Auto, vorbei an bunten Märkten, Kindern auf dem Weg zur Schule und Frauen, die all ihre Waren auf ihren Köpfen durch die Gegend balancierten, erreichten wir Vilanculos. Wieder wurden wir von den Besitzern unseres Gasthauses so herzlich begrüsst, als würden sie uns schon Jahre kennen. Im Nachhinein hätte ich für Vilanculos und seine Umgebung noch viel mehr als unsere 5 Tage einplanen können! Mein persönliches Reisehighlight stand am ersten Tag auf dem Programm. Wir haben Barbara Hofmann, eine Schweizerin, und ihr Entwicklungs-Projekt in Vilanculos besucht. Barbara setzt sich seit 30 Jahren für benachteiligte Kinder in Mozambique ein. Mit Spendengeldern hat sie Schulen, Kindergärten, ein Atelier, ein Theater, Sportteams und viele andere, wertvolle Projekte aufgebaut. Wir durften den ganzen Tag mit Barbara verbringen. Wir besuchten den Kindergarten, sprachen mit den teils noch ganz jungen Lehrern, nahmen mit den Kindern am Mittagessen teil und erfuhren von Barbara viel über eines der ärmsten Länder unserer Erde. Der Kindergarten und die Schule sind gratis. Hier erhalten die Kinder meist die einzige Mahlzeit pro Tag. Kaum ein Kind beherrscht die Landessprache Portugiesisch. Meist sprechen die Kids nur ihren Dorfdialekt und müssen zuerst portugiesisch und dann Englisch lernen, um vielleicht irgendwann aus dieser Armut herauszufinden. Barbaras Erzählungen, ihr herzlicher Umgang mit den Kindern, aber auch mit allen Angestellten, und unsere Begegnungen mit diesen unglaublich starken und, trotz all der Armut, fröhlichen Kindern haben uns tief berührt! Ich kann jedem einen Besuch in dieser Schule wärmstens empfehlen. Und schon ein ganz kleiner Beitrag kann hier Grosses bewirken! http://www.asemworld.ch/

Am nächsten Tag besuchten wir mit einer jungen mozambikanischen Köchin den bunten Markt, kauften Zutaten für ein halbes Dorf und kochten anschliessend draussen, über dem offenen Feuer, mozambikanische Spezialitäten. Natürlich schmeckt das Mittagessen doppelt lecker, wenn man es selbst zubereitet hat!

Früh am Morgen und abends, wenn die Sonne langsam untergeht, kommen die Fischer jeweils vom Fischfang zurück. Am Strand werden sie von den Frauen und Kindern erwartet. Die Fische werden in grossen Körben an Land gebracht und später auf dem Markt verkauft. Frauen balancieren Körbe voller Fisch auf dem Kopf, Kinder spielen im Wasser, es wird emotional diskutiert und viel gelacht und im Hintergrund glitzern die bunten Fischerboote – wer gerne fotografiert und beobachtet ist hier am richtigen Ort!

Eine 45-minütige Fahrt mit dem Speedboot brachte uns am letzten Tag hinaus zum Bazaruto-Archipel. Ein Paradies und nur ganz wenige Besucher – unglaublich und einfach nur unbeschreiblich schön. Wir spazierten auf einer kleinen Insel und unsere Spuren im Sand waren die einzigen weit und breit. Unsere Speedboot-Crew brachte uns zu einem Korallenriff, wo wir schnorchelnd die bunte Unterwasserwelt entdeckten. Ich tauchte ab und schaute einer neugierigen Schildkröte direkt in die Augen! Auch Mantas, ungefährliche Riffhaie, Dugongs und Walhaie sind hier zu Hause. Hungrig vom Schnorcheln kehrten wir zurück auf unsere Trauminsel und unsere Guides begrüssten uns mit einem leckeren Lunch: Tropische Früchte, Reis und natürlich frischer und unglaublich leckerer Fisch direkt aus dem Meer …

Ich war noch nie auf den Malediven, aber genau so wie dieses Archipel stelle ich mir die Malediven vor 100 Jahren vor! Gibt es einen schöneren Reise-Abschluss?

So nun bin ich am Ende meines Reiseberichtes und habe akutes Fernweh nach zwei vollkommen unterschiedlichen Ländern, die aber beide definitiv mehr als nur einen Besuch wert sind!

Kinder in der Schule, Mozambique

Kindergärtner und Primarschüler beim Mittagessen in Vilanculos

Strand von Vilanculos, Mozambique

Strand von Vilanculos

Kinder in der Schule, Mozambique

Wir besuchten den Schulunterricht.

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